Begriffgeschichte
1852: Gustav Flaubert beschreibt seine «frenetische, pervertierte Liebe zur Arbeit»
1883 kritisiert Paul Lafargue die Arbeitssucht der Arbeiterklasse
1919 beschäftigt sich der Psychoanalytiker Sandor Ferenczi mit den «Sonntagsneurosen» einiger seiner Klienten
1960er Jahre
«Manager-Krankheit»
1969 entsteht der Begriff «Burn out» für Erschöpfungsdepression
1971 prägt der Religionspsychologe Wayne Oates in Amerika das Wort «Workaholic»
1976 schreibt die amerikanische Psychologin Marilyn Machlowitz die erste Arbeit über Arbeitssucht
1979 veröffentlicht Psychiater Gerhard Mentzel den ersten Fachartikel über Workaholism
1990 bestätigt das japanische Arbeitsministerium, dass Arbeitssucht zum Tod durch Überarbeitung (Karoshi) führen kann.
Selbstaufgabe durch unablässiges Tun
Holger Heide
Eine oft verzweifelte Reaktion auf unbewältige Ängste
Stefan Poppelreuter
Weitere, ergänzende Begriffe:
– exzessive Vielarbeit
– zwanghaftes Arbeiten
– pathologisches Arbeiten
– Beschäftigungssucht
– Tätigkeitssucht
– Flucht in die Leistung
– Selbstausbeutung
– Chronische Überarbeitung
– Partielle Zerstörung der
Identität und deren
Ersetzung durch eine
Identifikation mit dem
Unternehmen
Andere Begriffe mit Verwandtschaftsgrad:
– Hurry sickness
(Gehetzten-Krankheit,
unfähig zu entspannen)
– burn out
– wear out
– Helfersyndrom
– Anerkennungssucht
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