Information | Was ist Arbeitssucht / Typische Denk- und Verhaltensweisen

Typische Denk- und Verhaltensweisen


Den einen, typischen Arbeitssüchtigen gibt es nicht. So vielfältig die Krankheit und die Betroffenen, so facettenreich sind auch die Verhaltensweisen.

Arbeitssüchtiges Verhalten begegnet uns aber im Alltag und in den Medien so häufig, dass uns viele offensichtliche Merkmale gar nicht mehr auffallen. Deshalb haben wir eine Liste solcher Merkmale erstellt, welche helfen soll, die Signale für einseitiges Arbeitsverhalten und ungesunden Lebensstil wieder besser zu erkennen und für die damit verbundene Problematik zu sensibilisieren.

Die typischen Denk- und Verhaltensweisen können auch als Selbsttest dienen, wobei wir jedoch bewusst auf ein Punktesystem verzichtet haben:

   
nie
selten
oft
immer
Du denkst auch beim Autofahren, bei einem Spaziergang, in der Freizeit, beim Einschlafen, nach dem Aufwachen oder wenn andere sprechen über die Arbeit nach
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Du arbeitest weiter, auch wenn du müde bist oder sogar Schmerzen hast (Kopf-, Nacken-, Hand-, Magen-, Rückenschmerzen etc.)
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«Ich habe keine Zeit» ist ein Satz, den du häufig sagst
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Trotz Bergen von Arbeit gefällt es dir, so wie es ist und du möchtest nichts ändern

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Du findest, der Tag hat zuwenig Stunden
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Du führst immer mehr Listen, um den Überblick behalten zu können
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Du sagst oft «ja», weil es dir schwer fällt, «nein» zu sagen und du andere nicht enttäuschen willst
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Du arbeitest oft bis zur völligen Erschöpfung
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Du reagierst auf Störungen bei der Arbeit sehr gereizt (Telefonate, Unterbrechungen, Fragen etc.)

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Du kannst Leute nicht verstehen, für die ausser Arbeit noch andere Dinge wichtig sind
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Du schiebst gesundheitliche Termine auf die lange Bank (z.B. Check-up, Untersuchung, Zahnarztbesuch etc.)
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Deine Arbeit begeistert dich mehr als deine Familie, Freunde oder irgendetwas anderes
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Obwohl du dir immer wieder vornimmst, weniger zu tun, nimmst du in Wirklichkeit immer neue Aufgaben an, setzt dich selbst unter immer mehr Druck
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Du haderst viel mit dir und führst innere Selbstgespräche
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Du magst es, wenn beim Arbeiten alles andere um dich herum «verschwindet»
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Du geniesst die Adrenalinstösse, wenn du es wieder mal «auf den letzten Zacken» geschafft hast
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Du versuchst deine Leistungsbereitschaft mit Kaffee zu steigern oder Stress/Übererregung mit Rauchen, Alkohol oder Medikamenten zu dämpfen
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Du kannst dich über Erfolge nicht mehr freuen, sondern jagst gleich der nächsten Herausforderung hinterher
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Du bist sehr streng mir dir und kannst dir Fehler nicht verzeihen
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Du gehst alles mit viel Energie und Konkurrenzdenken an, auch wenn es sich nur um Spiele handelt
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Du nimmst oft die Arbeit mit in den Feierabend, ins Wochenende, in den Urlaub, ins Bett …
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Du kannst dich auch in der Freizeit und in den Ferien nicht mehr erholen
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Du hast einen hohen Perfektionsanspruch
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Du definierst dich selbst über die von dir geleistete Arbeit
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Du weist Kontakte, Einladungen und Vorhaben immer wieder zurück wegen «zuviel Arbeit» oder «keine Zeit»
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Mal an einer Feier oder im Ausgang, redest du fast nur über deinen Job
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Du bist oft unbeherrscht
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Du beeilst dich auch dann, wenn es gar nicht nötig ist
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Du übernimmst oft zusätzliche Arbeit, weil du befürchtest, sie würde sonst nicht (richtig) erledigt - oft sind es auch Arbeiten unter deinem Niveau/deiner Qualifikation
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Du machst deine Planungen für Urlaub, Wochenenden und Feiertage von den Vorgaben deiner Arbeit abhängig
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Du hast Mühe, Unerledigtes mal liegen zu lassen
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Du denkst oft über die Einnahme von Aufputsch- bzw. Beruhigungsmitteln nach
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Ein abendliches Geschäftsessen verstehst du nicht als Arbeit, weil es in die Freizeit fällt
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Du versuchst viele Sachen gleichzeitig zu machen, um Zeit zu sparen
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Du hast schon verschiedene Zeitmanagement-Methoden erfolglos ausprobiert
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Deine Zufriedenheit hängt davon ab, wie viel du geschafft hast
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Du hast keine Zeit (mehr) für Hobbies, bzw. dein Hobby dominiert deine gesamte Freizeit
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Du verzichtest wegen deiner Arbeit auf regelmässige Mahlzeiten bzw. ernährst dich oft einseitig
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Du hast Mühe beim Einschlafen
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Die blosse Vorstellung, nicht mehr arbeiten zu können, macht dir Angst
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Du wirst als «arbeitswütig» bezeichnet oder nennst dich selbst so (im Scherz oder auch stolz)
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Du arbeitest oder liest während den Mahlzeiten oder siehst dabei fern
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Du unterschätzt oft den Zeitbedarf von Projekten
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Das Ungeplante nimmt mehr und mehr überhand - und du schaffst es immer weniger, alles noch irgendwie «zwischendurch» zu erledigen
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Du musst oft hetzen, um deine Projekte zu beenden oder Termine einzuhalten
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Immer öfter wird dir einfach alles zuviel
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Du machst dir oft Sorgen um die Zukunft (auch, wenn gerade alles gut läuft)
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Du nimmst dir ungern Zeit für Besprechungen und Sitzungen
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Du fühlst eine grosse Distanz zwischen dir und anderen Menschen
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Du ärgerst dich über andere
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Du arbeitest «heimlich»
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Du verzettelst dich oft bei der Arbeit, konzentrierst dich zu stark auf Details und verlierst das grosse Ziel aus den Augen
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Du hast kaum Zeit für Familie, Partner, Freunde und entfremdest dich immer mehr von ihnen
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Du bist oft furchtbar gestresst
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Du möchtest alles selbst machen, weil kein anderer es gut genug kann
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Du ärgerst dich übertrieben über Fehler - über deine eigenen viel mehr als über die von anderen
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Du hast oft ein schlechtes Gewissen, weil du dich, deine Familie, Partner und Freunde vernachlässigst
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Du denkst oft, dass du eigentlich mehr für dich selbst tun solltest
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Du leidest unter gesundheitlichen Beschwerden (z.B. Kopfschmerzen, Nackenverspannung, Rückenschmerzen, Magen- und Darmbeschwerden, Schmerzen in Armen, Beinen oder Füssen, Schlafstörungen etc.)
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Du grübelst so sehr, dass du die Gedanken nicht anhalten kannst
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Du bist oft lustlos - auch sexuell
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Du kannst Freizeit und Arbeit nicht trennen
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Du möchtest möglichst viel in kurzer Zeit und mit möglichst geringem Aufwand erreichen
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Du bist oft angespannt, weil du ständig die ausgesprochen und unausgesprochenen Forderungen von vermeintlich wichtigen Personen vorwegnimmst
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Du fürchtest, dass du – egal wie sehr du dich anstrengst – nie gut genug bist
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Du magst nicht ehrlich über deine Probleme bei der Arbeit sprechen
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Du hast Angst vor der Arbeit und/oder brauchst lange, um endlich anzufangen
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Du kannst dich schwer konzentrieren, weil dir ständig all die Dinge durch den Kopf schwirren, die du noch tun musst
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Dein Erinnerungsvermögen hat sich verschlechtert
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Du kennst vielleicht auch andere Süchte: Rauchen, Trinken, Medikamente, Essstörungen, viel Fernsehschauen etc. und deren Konsum hat in letzter Zeit stark zugenommen
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TIPP FÜR BETROFFENE

Es kann sinnvoll sein, diese Liste zusammen mit Angehörigen, dem Partner oder Freunden durchzugehen und zu sehen, wie sie dich einschätzen.
Arbeitssucht ist eine ernsthafte Erkrankung. Rechtzeitig reagieren ist wichtig.