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Genesung

Je früher Arbeitssucht erkannt wird, desto schneller kann man die Dynamik unterbrechen und die negativen Folgen für Betroffene, Angehörige und das Arbeitsumfeld vermindern.


Bei der Arbeitssucht handelt es sich um eine facettenreiche und vielschichtige Krankheit. Es lassen sich verschiedene Formen von Arbeitssucht ausmachen, die entsprechend differenziert und individuell behandelt werden sollten.
Doch zuvor muss das Problem überhaupt erkannt werden und auch dann ist es nicht über die Vernunft zu lösen.
Solange nicht erkannt wird, dass eine Sucht vorliegt, bleibt die Ursache unbekannt mit der Folge, dass nur an den Symptomen herumkuriert wird.

Dass Betroffene ihre Sucht meist nicht selbst erkennen können, liegt im Wesen der Krankheit. Grundsätzlich kann aber erst mit einer Genesung begonnen werden, wenn der Betroffene einsichtig ist, seine Arbeitssucht als Problem akzeptiert und etwas ändern möchte.


Bei der Arbeitssucht kann es keine «Abstinenz» geben wie bei anderen Süchten. Deshalb braucht es einen neuen Umgang und eine neue Einstellung zu sich selbst und zur Arbeit. Sich nicht vor der Arbeit drücken, sondern eine gesunde Ausgewogenheit finden. Zu lernen, dass man auch ohne übermässige Leistung etwas wert ist.

Um von Arbeitssucht zu genesen braucht es vor allem eines: Zeit.


Lebenslust statt Arbeitsfrust

Genesung von Arbeitssucht ist vor allem emotionale Arbeit – gestörte Gefühle wieder in Ordnung bringen. Analysieren, was im eigenen Leben zu Arbeitssucht geführt hat.

Welche ungelösten Grundkonflikte haben diese Wut und gegen sich selbst gerichtete Aggression entstehen lassen? Die Belastungen reduzieren und die eigenen Ressourcen wieder stärken …

Manchmal ist aber auch eine grosse Änderung nötig: ein Arbeitsplatzwechsel, Schritt in die (Teil-)Selbständigkeit, eine Kur etc.

 

 

 


   
   

Es ist nämlich in erster Linie das Warten und ganz besonders das Erwarten, das den Menschen dabei hilft, das Gute vom Schlechten, das Sinnvolle vom Sinnlosen und das Schöne vom Hässlichen zu unterscheiden.

Der umfassende Stand-by-Alltag hingegen hindert die Subjekte an solch lebenswichtigen Differenzierungsleistungen. Dies zuallererst dadurch, dass er sie unablässig auf Trab hält und sie dabei atemlos macht.

Karlheinz A. Geissler

Zeitforscher


Man kann nur angehen,
was man annimmt.

Welche Änderungen kannst und willst du vornehmen?
Geh es – wenn möglich – langsam an.

 

Arbeitssucht hat viele Gesichter! Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!